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  1. Callcenter Invoco: Bei Anruf Stress

    Über 1.300 von bundesweit insgesamt 6.700 Callcentern (mit über 520.000 Beschäftigten) sind externe Dienstleister, die im Auftrag von Firmen tätig sind. Durch dieses Outsourcing erhoffen sich die beauftragenden Unternehmen Einsparungen, die bekanntermaßen allzu oft zu Lasten der Beschäftigten gehen. Denn die externen Callcenter agieren in tarif-freier Zone und viele von ihnen übertrumpfen sich gegenseitig in einem Wettbewerb um die schlechtesten Arbeitsbedingungen und niedrigsten Löhne. Dieser extreme Druck auf die Callcenter-Beschäftigten führt zu Einschüchterung plus hoher Fluktuation, was wiederum solidarisches Handeln und gewerkschaftliche Organisierung erschwert.
    Eines dieser Callcenter mit miesen Arbeitsbedingungen ist hier in Göttingen vertreten: die Invoco Helpline Communication GmbH (Arbeitsschwerpunkt Kabelnetzbetreiber und Telekommunikation) mit 350 Beschäftigten. Sie gehört zur Invoco Holding GmbH mit Zentrale in Hamburg und bundesweit insgesamt 9 Standorten plus neuerdings 2 weitere in Polen und Bulgarien.

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  2. Mindestlohn ist das Mindeste

    Von abhängig Beschäftigten wird Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Kompetenz, Flexibilität und vieles mehr verlangt. Im sogenannten Dienstleistungssektor soll insbesondere Frau auch noch dauernd freundlich grinsen und jede/n nach dem persönlichen Befinden fragen. Das ist ja wohl das Mindeste, was man (in diesem Falle das Unternehmen) von seinen Mitarbeiterinnen verlangen kann. Ach ja, wirklich?

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  3. Sartorius wächst – wohin?

    Wenn man den Veröffentlichungen über Sartorius Glauben schenken darf, dann ist die Welt dort in Ordnung. Der Umsatz hat im Jahr 2011 alles übertroffen, was die Firma bisher gesehen hat. Insgesamt betrug der Umsatz 733 Mio. Euro. Das sind über 11% mehr als im auch schon guten Jahr 2010. Außerdem wurden Gewinne gemacht wie noch nie in der Firmengeschichte. Die Aktionäre erhalten 80 Cent Dividende pro Stammaktie (Vorjahr 60 Cent je Stammaktie).

    Wachstum - in welche Richtung?

    Was in der Presse nach einer großen Erfolgsgeschichte aussieht, verursacht je nach Zufälligkeit der individuellen Arbeitssituation Freude oder aber auch Bauchgrimmen.

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  4. Sartorius: Krise? - Welche Krise für wen?

    Sartorius ist in Göttingen seit langem der größte industrielle Arbeitgeber. Daher schauen viele Menschen besonders genau hin, wie sich die wirtschaftliche Lage dieses Unternehmens entwickelt. Seit Beginn des Jahres 2009 ist die Mechatronik bei Sartorius, wie viele andere Industriebetriebe, von einer schweren Krise betroffen. Bereits Ende 2008 gab es erste Anzeichen

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  5. Universitätsklinikum Göttingen: Zur Kasse, bitte!

     Zur Erinnerung: Einerseits hatte die Uniklinik das Geschäftsjahr 2008 mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis abgeschlossen, wofür sich der Klinik-Vorstand ausführlich mit Eigenlob bedachte. Andererseits wird vom gleichen Vorstand immer wieder eine angebliche wirtschaftliche Notlage des Klinikums beschworen: trotz der “schwarzen Null” des Jahres 2008 bleibt noch ein Defizit in Höhe von etwa 50 Millionen Euro abzutragen, das sich in den Vorjahren angesammelt hatte. Den Beifall für die “schwarze Null” nahm der Vorstand gerne entgegen, obwohl er daran durchaus unschuldig gewesen war (siehe vorige Ausgabe des GBE). Der Abbau des alten Defizits dagegen soll weiterhin der Belegschaft aufgebürdet werden. Dass in den letzten zwei Jahren die Belegschaft um ca. 10% reduziert wurde (bei gleichzeitig steigenden Patientenzahlen), reichte der Klinikleitung nicht aus, sondern sie will auch ans Portemonnaie der Beschäftigten.

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  6. Warnstreiks reloaded

    Cinemaxx:

    Seit dem 1. Januar 2012 herrscht im Cinemaxx tarifloser Zustand: nach 4jähriger Laufzeit war der seit 2008 geltende Firmentarifvertrag zum Jahresende ausgelaufen. Schon diesen hatte sich die Belegschaft in einem lange andauernden Arbeitskampf erstreiten müssen. Und diesmal ist es nicht anders: angesichts des Unwillens der Arbeitgeberseite, zügig in zielführende Verhandlungen einzutreten, begann die Belegschaft in Göttingen am 10. Februar mit einem ersten Warnstreik, dem seitdem 4 weitere folgten, der jüngste fand am 11. April statt.

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  7. Zwei Jahre Betriebsrat beim ifas - Eine Bestandsaufnahme

     Zwei Jahre Betriebsratsarbeit: viele GewerkschafterInnen, langjährige Personalratsvorsitzende oder Ehrenamtliche müssen wahrscheinlich schmunzeln und fragen sich: „Gibt es da etwas zu feiern?“ Für die inzwischen ca. 150 Beschäftigten des mittelständischen Instituts für angewandte Sozialfragen – einer regionalen gemeinnützigen Einrichtung aus Göttingen mit den Schwerpunkten Rehabilitation, Jugendhilfe, Ambulante Angebote und Bildung – schon, denn der Weg zum Status Quo war nicht immer leicht.

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