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  1. Die Geschichte der Leiharbeit

    1972 Das Arbeitsnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) in Kraft. Es geht davon aus, dass Betriebe Leiharbeiter nur bei saison- oder nachfragebedingten Produktionsspitzen anfordern. Die Überlassungsdauer ist auf 3 Monate begrenzt.

    1985 Die Überlassungsdauer wird auf 6 Monate verlängert. Es gibt 46.000 LeiharbeiterInnen.

    1994 Die Überlassungsdauer wird auf 9 Monate verlängert. Es gibt 146.000 LeiharbeiterInnen.

    1997 Die Überlassungsdauer wird auf 12 Monate verlängert und das 'Synchronisationsverbot' wird gelockert.

    2002 Die Überlassungsdauer wird auf 24 Monate verlängert. Es gibt 308.000 LeiharbeiterInnen.

    2003 Die Überlassungsdauer ist jetzt unbegrenzt. Das Synchronisationsverbot fällt – Leiharbeitsfirmen können ihre Beschäftigten sofort rauswerfen, wenn sie keine Arbeit haben.

    2006 Laut DGB verdienen LeiharbeiterInnen 29% weniger als ihre fest angestellten KollegInnen.

    2008 Es gibt über 28.000 Leiharbeitsfirmen mit etwa 760.000 Beschäftigten, das sind 2,2% aller Beschäftigten.

     

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  2. Leiharbeit: Lippenbekenntnisse statt Bekämpfung von Missbrauch

    Es herrscht Land auf, Land ab Einigkeit darüber, dass Leiharbeit Scheiße ist. In der Umgangssprache ist deswegen auch nicht vom 'verleihenden Betrieb' die Rede, sondern vom Sklavenhändler. Dabei müsste Leiharbeit nicht unbedingt etwas Ehrenrühriges sein.

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  3. Leiharbeit: Noch kein Erfolg

    Unter den Mitgliedern der IG Metall herrschte Zufriedenheit als Ende Mai aus Frankfurt das Ergebnis der Tarifverhandlungen mit den Leiharbeitsverbänden iGZ und BAP verkündet wurde. Endlich schien Bewegung in die festgefahrene Situation zu kommen, die durch die ausufernde Beschäftigung von LeiharbeiterInnen in den Betrieben entstanden ist. Drei Jahre lang hat die IG Metall ihre „Equal Pay"-Kampagne durchgeführt – jetzt endlich ein Erfolg.

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  4. Stedim Plastics: Leiharbeiter als Besserverdienende?

    Im Jahr 1973 hat Thomas Hackel in Göttingen die Firma Toha Plast GmbH gegründet und bis 2007 auch selbst geführt. Die Firma hat Spritzgussteile aus Plastik gefertigt. Als der Eigentümer nach fast 35 Jahren aussteigen wollte, hat der größte Kunde – die Sartorius Biotechnologie – die Firma als hundertprozentige Tochter übernommen. Alle 75 KollegInnen wurden dabei in die neue Tochterfirma übernommen. Jetzt heißt die Firma in schönem Englisch Sartorius Stedim Plastics GmbH und fertigt überwiegend Plastikkomponenten für Filter aus dem Hause Sartorius. Letztes Jahr wurde die Kapazität durch den Neubau einer Fertigungshalle und die Anschaffung neuer Spritzgussmaschinen vergrößert.

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